Im Garten Numen

Erik R. Andara

Nighttrain

Als Simon Heymanns drogenkranke Tochter unter mysteriösen Umständen aus einer kirchlichen Therapieeinrichtung im Waldviertel (AT) verschwindet, weiss er sich nicht anders zu helfen, als selbst in das verlassene Dorf zu fahren, um dort nach ihr zu suchen.

 

Dabei entdeckt er vergessen geglaubte Wege, die geradewegs in die Finsternis führen und die mit seiner eigenen bewegten Vergangenheit in Verbindung stehen. Wege, von denen er gewünscht hätte, sie niemals wieder betreten zu müssen.

 

Dieses Taschenbuch ist auf 150 Exemplare limitiert sowie nummeriert und signiert vom Autor. Dazu gibt es noch sechs Lesezeichen, die von: Michael Wittmann, Walter Fröhlich, David Staege, Andreas Joska, Fludi Stöhr und Robert Maresch gestaltet worden sind.

 

Dieser Roman stellt sein Debütroman dar!

Buchbesprechung

"Im Garten Numen" - so freundlich wie es klingt, scheint es gar nicht zu sein, wenn dort ewige Finsternis herrscht oder wie sehen das die anderen? Keine Ahnung woran es liegt, aber irgendwie muss ich stets an den Buchtitel "Die andere Seite" von A. Kubin denken, aber so wirklich hat es damit, mit dieser Geschichte, nichts zu tun.

 

Das Genre "Weird Fiction" ist noch nicht ganz so meins aber diese Geschichte/Erzählung hat mir dennoch sehr gefallen. Sie fängt detektivisch an und kristallisiert sich langsam in ein Konstrukt heraus, was man so nicht erwartet hätte (ich kann natürlich an diesen Punkt nicht all zu viel preisgeben). Der Schreibstil ist ganz klar modern und ruhig gestaltet sowie auch spannend zugleich. So ganz abgefahren und weithergeholt ist die Geschichte gar nicht - es gibt so einige Seelen die in ihren ganz eigenen Welten wandeln und dort festsitzen aber zum Teil sich dort auch sehr wohl fühlen (war mal Pfleger in der Psychiatrie). Welche Rolle nun ein fiktiver Charakter spielt, ist jedem selber überlassen. Hier ist es ein Eroberer-Wurm und woanders ein Zäbelzahntiger.

 

Der Lesefluss ist durch den spannenden Schreibstil stets gegeben aber durch das fehlerhafte Lektorat immer mal wieder gestört. Es kommen Sätze vor, wo man einfach darüber stolpert und hängen bleibt, sowie sind manchmal auch "Artikel" doppelt vorhanden oder komplett falsch (Bsp.: "im" anstatt "ihm"; S.208 Z.8 "das Cola"; S.210 Z.2 "bis sie bis beinahe..."; S.231 "..irgendwann, irgendwann beinahe.." usw.). Der Geschichte gibt es bei solchen Fehlern keinen Abbruch aber es hat etwas genervt. Auffällig war es, das sich die Fehler ab ca. der Mitte des Buches bis zum Ende hin gehäuft haben - (hatte man da vielleicht keine Lust mehr, wer weiss das schon ausser Fr. Steiner)? Dann hatte ich leider eine Ausgabe von dreien erwischt, das auf jeder 4/5 Seite ein dezenter schwarzer senkrechter Strich (Druckerschwärze/über den Text) vorhanden war - dieses Exemplar hätte man eigentlich als Mängelexemplar verkaufen oder komplett rausnehmen sollen.

 

Abgesehen vom Lektorat ist es eine schöne Geschichte, sowie mit dem Highlight der sechs Lesezeichen. Wie schon oben erwähnt ist diese Ausgabe auf 150 Exemplaren limitert und einige Exemplare gibt es noch zu erwerben aber leider ohne die schönen Lesezeichen.

 

P.S. Ich habe es mir leider nicht notiert, aber im Text kommen 2 oder 3 Bezeichnungen vor, die man wohl nur in Austria sagt (Umgangssprache). Da wäre es schön, für Unwissende wie mich, das man da mit einer kleinen Fussnote arbeitet. Keine grosse Sache.

Zusammenfassung

  • Debütroman!
  • limitiert, nummeriert und signiert vom Autor
  • 150 Exemplare; Taschenbuchformat
  • 6 Lesezeichen von: Michael Wittmann, Walter Fröhlich, David Staege, Andreas Joska, Fludi Stöhr und Robert Maresch
  • spannende, detektivische Geschichte
  • unerwartete Wandlungen
  • Lektorat leider fehlerhaft ab ca. der Mitte des Buches


ENDE

24.06.2019


Anmerkung:

 

Meine Buchbesprechungen stellen keine wissentschaftliche Arbeiten dar. Es sind lediglich meine persönlichen Erlebnisse, die ich beim lesen spüre und erlebe. Wenn mir was nicht gefällt, wird es angesprochen und andersrum natürlich auch. Ich verliebe mich nicht in Büchern, denn ich lese sie nur! Ich werde auch keine "heuchlerischen" Lobigungen schreiben usw. Was mir gefällt, muss es einen anderen nicht unbedingt gefallen. Ich gebe auch wenn möglich, keine Kaufempfehlungen ab. Jeder entscheidet für sich selber, ob er/sie sich dieses Buch kauft oder nicht.

 

Alle Bücher kaufe ich mir selber! Von Rezensionsexemplare distanziere ich mich, da man sich doch, auch wenn es unbewusst ist, sich damit die Meinung erkauft.

 

Meine Texte sind nicht fehlerfrei! Rechtschreibung lässt zum Teil sehr zu wünschen übrig. Nur habe ich es gerne, das man mich darauf hinweist und nicht per private Nachrichten beleidigt. Es nützen mir auch keine Ratschläge, das ich Rechtschreibkurse besuchen gehen solle, wenn vielleicht nur ein Satz/Wort falsch ist. Wer Mühe hat nachzufragen und mich vielleicht belehren möchte, dem möchte ich nur auf dem Wege geben; ignoriert mich einfach und blockt meine Seite. Fehlerfrei ist keiner, auch wenn man es von sich gerne behauptet.