Untot

Dieses Buch hatte ich auf der Homepage von Peter Stohl entdeckt und dies war auch sogleich mein Kaufargument, da ich unbedingt seine Geschichte "Der Sohn des Friedhofswärters" lesen wollte. Das Buchcover spricht für sich und finde es außerordentlich gut gelungen. Es erweckt den Eindruck, allein durch den Klappentext, das hier tiefgründige Texte versteckt sein könnten.

Wenn das Wörtchen "könnte" nicht wäre. 

Hab der Hälfte des Buches, mit Ausnahme der Geschichte am Ende von Herrn Stohl, habe ich das Buch getrost zur Seite gelegt. Die Leserschaft die hier angesprochen wird, siedelt sich eher im Alter zwischen 10 bis 14 Jahren an. Für die "grossen Alten" ist dies leider ein Fehlkauf. Die Texte sind sehr einfach gehalten und oft fehlt auch die Logik. Natürlich muss nicht immer alles logisch sein in der Phantastik aber hier wird z.B. eine Protagonistin warm ums Herz, wenn sie der Mumie in die Augen schaut und träumt davon sie zu küssen. Die Mumie an sich ist ja schon tot, aber durch den Kuss stirbt die Mumie erneut. Hä? Der Grund ist, da die weibliche Protagonisten an Grippe erkrankt ist und die Viren nun die Mumie befallen.

Auch die Geschichte von Herrn Stohl überzeugte mich nicht. Der Sohn als Bestatter tätig, sammelt hübsche Frauenleichen und macht sie zu seinen Marionetten. Schön und gut aber im Text selber gibt es so viele Ungereimtheiten, das man dann doch ins grübeln kommt. Was macht er mit den Marionetten, wie stellt er das an, das sie ihm seine Seele geben, wenn diese doch schon längst fort sein könnte. Da ich stets mit Verstorbenen arbeite, stelle ich mir solche Fragen, da die Seele aus einem Körper sehr schnell verschwindet und nur noch eine leere Hülle dableibt, die sehr schwer sein kann. Alles das was aktuell in der Goblin Press von Peter Stohl zu lesen gibt, fehlt hier völlig.

Die anderen Geschichten sind nicht besser, der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und im jugendlichen Stil gehalten. Finger weg, wer hier tiefgründige Geschichten lesen möchte, mit Andeutungen und mehr.

Anmerkung:

Meine Buchbesprechungen stellen keine wissentschaftliche Arbeiten dar. Es sind lediglich meine persönlichen Erlebnisse, die ich beim lesen spüre und erlebe. Wenn mir was nicht gefällt, wird es angesprochen und andersrum natürlich auch. Ich verliebe mich nicht in Büchern, denn ich lese sie nur! Ich werde auch keine "heuchlerischen" Lobigungen schreiben usw. Was mir gefällt, muss es einen anderen nicht unbedingt gefallen. Ich gebe auch wenn möglich, keine Kaufempfehlungen ab. Jeder entscheidet für sich selber, ob er/sie sich dieses Buch kauft oder nicht.

Alle Bücher kaufe ich mir selber! Von Rezensionsexemplare distanziere ich mich, da man sich doch, auch wenn es unbewusst ist, sich damit die Meinung erkauft.

Meine Texte sind nicht fehlerfrei! Rechtschreibung lässt zum Teil sehr zu wünschen übrig. Nur habe ich es gerne, das man mich darauf hinweist und nicht per private Nachrichten beleidigt. Es nützen mir auch keine Ratschläge, das ich Rechtschreibkurse besuchen gehen solle, wenn vielleicht nur ein Satz/Wort falsch ist. Wer Mühe hat nachzufragen und mich vielleicht belehren möchte, dem möchte ich nur auf dem Wege geben; ignoriert mich einfach und blockt meine Seite. Fehlerfrei ist keiner, auch wenn man es von sich gerne behauptet.