Zauberer des Alls

Wilko Müller jr.

Oberlausitzer Verlag

In weit entfernten Welten unseres Universums ereignet sich die Tragödie, dass intelligente Wesen mit besonderen Fähigkeiten ihre Gabe nutzen, um eine andere Intelligenz zu beherrschen und zu vernichten.

 

Beide Lebensformen verfügen über die Möglichkeit, mit Hilfe des Willens Gedanken zu materialisieren oder Marterie in Energie umzuwandeln.

Die Trok, Bewohner des Planeten Onsitrok, entwickelten sich zu einer "humanen" Gesellschaftsform und nutzen ihre Fähigkeiten ausschliesslich für die Erhaltung eines bescheidenen Lebensniveaus ohne hochentwickelte Technik.

 

Die Bewohner des anderen Planeten, die Vanroukh, nutzen ihre Fähigkeit zur Unterwerfung anderer Intelligenzen mit gnadenlosen Vernichtungsaktionen.

Auf dem Planeten Onsitrok gerät eine irdische Raumflottille unversehens in die Kampfhandlungen während des Angriffs der Vanroukh, von den Menschen die "Grausamen Zauberer" genannt.

 

Auf die Fähigkeit der Vanroukh, Gedanken auch über grosse Entfernungen wahrnehmen zu können, nicht vorbereitet, entlocken die Grausamen Zauberer den Menschen ihre Geheimnisse und bannen sie an den Planeten Onsitrok. Ihr nächstes Angriffsziel soll die Erde sein.

Buchbesprechung

Diese Geschichte entstand im Jahre 1990 und eroberte wahrscheinlich diverse Bücherregale. Viele Jahre später, rund 28 Jahre, fand dieses Exemplar durch eine Bücherregalauflösung den Weg zu mir. Ein Fantasy-Roman der darauf aufbaut, eine Prophezeiung zu erfüllen, mit deren Auferstehung des Erlösers "Manlimach", den Planeten von Qual und Erdrückung zu befreien.

 

Im ersten Teil "Onsitrok" passiert leider nicht all so viel, was mich sehr stutzte. Hier wird dem Leser lediglich der Planet Onsitrok vorgestellt und was bis dahin passiert ist. Nebenbei erwacht der Erlöser aus seiner Überlebenskapsel auf, durch unvorhergesehenes und wandelt auf dessen Planeten umher, wo er herzlich in Empfang genommen wurde, bei den Überlebenden. Die Grausamen Zauberer waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr anwesend aber dessen Magie. Hm... Von Kämpfen u.v.m. weit gefehlt, aber dies wird im zweiten Teil kurz angesprochen in der Geschichte (hat sich hier der Schriftsteller versucht zu entschuldigen?).

 

Der zweite Teil "Erde" hat mir schon besser gefallen aber auch hier erwartet dem Leser keine überraschend grosse Kämpfe, die man irgendwie erwartet. Es gibt schon Feindkontakt, so ist es nicht, aber alle Kämpfe sind dann doch sehr einseitig und fallen stets positiv aus (da vornherein die Schwachpunkte am Gegner aufgedeckt werden), auf der Seite der Unterdrückten. Daher ist die Geschichte doch sehr vorhersehbar und nimmt ein wenig die Spannung weg. Da bringt es auch nichts, als der Prophezeite die Erde erreichte, als man ihn rief, zur Unterstützung im Kampfe. Die Grausamen Zauberer werden in meinen Augen etwas zu simpel dargestellt, in ihr tun und handeln, das sie auf ihrer Intelligenz stehen bleiben und liniear denken. Das gibt mir das Gefühl, dass die Grausamen Zauberer aus dem Mittelalter entsprangen und mit ihren Zauberstäben gegen weit überlegene Gegener versuchen zu kämpfen.

 

Ich möchte Herrn Müller jr. nicht zu nahe treten, aber der Leser darf hier nicht all zu grosses erwarten. Dennoch habe ich die Geschichte "Zauberer des Alls" gerne gelesen. Die Spannung war in diesem Punkt gegeben, zu verfolgen, was mit der Erde nun geschieht, auch wenn es vorhersehbar war. Der Schreibstil ist flüssig und mit den Charakteren im Buch kommt man schnell zurecht und verfolgt diese gerne in deren Entwicklung. Obwohl nur einer hier das Augenmerk bekam und zwar der Prophezeite "Manlimach".

 

Das Buch hat ein schön gestaltetes Buchcover und in der Geschichte selber findet man noch einige Illustrationen. Einige Illustrationen im Buch haben mich leider nicht so angesprochen (Bsp. Goblin S.69/88) und es wäre auch nicht schlimm gewesen, hätte man diese einfach weggelassen. Wie ich erfahren habe gibt es zu diesem Werk eine Fortsetzung (Operation A), daher sehe ich dieses Werk als abgeschlossen. Die Fortsetzung habe ich mir bereits bestellt und bin gespannt wie es in diesem Werk ausschauen mag.

Zusammenfassung

  • ein Fantasy-Roman; ein Kampf gegen Unterdrückung und Vernichtung
  • Spannung ist nur zum Teil gegeben; da die Kämpfe sehr einseitig sind und stets zu Gunsten der Unterdrückten verlaufen
  • im ersten Teil der Geschichte, liegt das Augenmerk in der Erwachung des Prophezeiten
  • im zweiten Teil der Geschichte geht es um die Befreiung der Erde
  • das Buch hat eine Fortsetzung mit dem Titel "Operation A"
  • Schreibstil ist flüssig
  • Positiv zu bewerten ist, der Verzicht auf übrmässiges ins Detail gehen an den technischen Apparaturen und deren Funktion
  • Lesegenuss ist dennoch gegeben, trotz des ausbleiben der grossen Kämpfe und des vorhersehbaren


ISBN 978-3928492027