Loke Klingsor
der Mann mit den Teufelsaugen
Robert Kraft
DvR
Ein reicher Mann aus den Vereinigten Staaten engagiert diverse Abenteurer, Entdecker, Seemänner aber auch Berühmtheiten um eines zu tun. Loke Klingsor ausfindig zu machen, dafür ist ihm jedes Mittel recht. Die Bezahlung ist stattlich mit mindestens 1 Million Dollar pro Nase. Egal ob der ein oder andere Erfolg hat, Hauptsache einem oder einer gelingt es, dem Loke Klingsor soweit zu bekommen, das man ihn auf sein Rücken schauen lässt.
Was das Geheimnis darin verbirgt, was es auf dem Rücken zu sehen gibt, wird nicht verraten. Nur soviel soll gesagt sein. Reich sein bedeutet nicht gleich zufrieden zu sein. Das bewahrheitet sich bis heute noch.
Loke Klingsor, der Mann mit den Teufelsaugen - ist ein Lieferungs-Roman von Robert Kraft. (Heidenau 1 bei Dresden: Verlagshaus Freya G. m. b. H. 1927/28, mit Nachauflagen. 60 Lieferungen mit je 64 fortlaufend paginierten Seiten, Format ca. 12,7 x 18,8 cm, illustriert 60 Frontispize, 180 weitere Innenillustrationen). Die Frontispize wurden von Otto Peter (1864–?) gezeichnet, oftmals ohne Signatur. Angesichts einiger Signaturen stammen auch die Innenillustrationen von ihm.
Buchbesprechung zu Band 1
Lange hat es gedauert aber ich habe es geschafft, dieses Werk nach etlichen Wochen durchgelesen zu haben (Band 1 versteht sich von 4). Woran dieses gelegen hat, hat nicht damit zu tun, dass mir dieser Roman überhaupt nicht gefallen hat, eher im Gegenteil. Nur mit der Zeit wurde es mir einfach zu viel vom Guten und musste immer wieder mal eine kleine Pause einlegen, um ein anderes Werk zu lesen.
Aber das ist auch das schöne daran, an solch einen Lieferungs-Roman. Hier in diesem Band sind die ersten 30 Kapitel gebündelt. Früher hatten die Leser stets eine gute Woche Zeit, bis der nächste einzelne Kapitel raus kam. Eine wohldosierte, gute Mischung (damals) an Utopie und Abenteuer Roman, die einem nicht gleich überwältigt.
Die Pausen zwischendrin, von 3-4 Tagen, haben keinen grossen Einfluss auf das Verständnis der fortlaufenden Geschichte. Jedes Kapitel ist stets ein neues Teilstück. Zuvor wurden vom Auftraggeber die Protagonisten in Gruppen eingeteilt. Langweilig wird es demzufolge nicht, da jede Gruppe aus einer anderen "Himmelsrichtung" auf die Suche nach Loke Klingsor aufbrechen. Jede einzelne Gruppe, stets ein Kapitel usw. - Spannung ist somit fortlaufend gegeben und man findet stets gut wieder in die Geschichte hinein.
Das reizvolle an diesem Roman ist natürlich Loke Klingsor selber. Was ist dieser überhaupt? Ist es noch ein Mensch oder was höher gestelltes? Das Übernatürliche, Gespenstische sowie das Spirituelle hat mich sehr gefesselt und macht Lust auf die folgenden 3 Bände. Bisher ist soviel passiert, das einige den Gesuchten bereits gefunden haben aber auf sein Rücken hat von denen noch keiner geschaut, da sie die Seiten gewechselt haben und ihm nun folgen und in seiner Welt Fuss fassen möchten. Da kommt mir glatt der Roman von Alfred Kubin "Die andere Seite" in den Sinn. Mal schauen wie sich das alles noch so entwickelt.
Loke Klingsor ein Mann der zu jeder Zeit, an einen X-beliebigen Ort sein kann. Besitzt z.B. ein U-Boot was einem Delfin entspricht, die Eingangsluke ist das Fischmaul, er besitzt elektrische Waffen uvm. zu viel um davon zu berichten.
Zusammenfassung
- ein Lieferungs-Roman; Band 1 mit 590 Seiten
- ca. 60-80 Abbildungen
- ein Utopie/Abenteuer Roman
- ein übernatürlicher, gespenstischer schöner Roman; fesselnd
- jedes Kapitel, ein anderer Spannungsfaktor (sei es auf See oder auf Land); die Spannung ist stets gegeben
- die Übersetzung hat hier und da mal diverse Fehler in der Rechtschreibung/Satzbau
- die Illustrationen lockern das Ganze etwas auf und lassen einen nicht verzweifeln das man nicht voran kommt beim Lesen
- der Schriftsatz wurde etwas kleiner gehalten um die Seitenanzahl in Grenzen zu halten
Band 1
ISBN 978-3-945807-02-6
