Das Haus in der Rotscherzgasse

Alexander Bach

Goblin Press

Das Haus in der Rotscherzgasse versammelt die frühen Texte, die überwiegend dem Bereich der Phantastik zuzuordnen sind. Hartgesottene Horrorstories darf man nicht erwarten, wohl aber läßt sich sehr schön ablesen, wie sich das Epigonenhafte mit der Zeit herauswächst, wie die Einflüsterungen von George MacDonald, Gustav Meyrink und Hermann Hesse nach und nach verstummen und sich so etwas wie eine eigene Stimme entwickelt, und wie Klischees allmählich abgelöst werden von unverwechselbar Originellem.

 

Das Buch ermöglicht eine Zeitreise zu meinen literarischen Anfängen, die ich im Herbst in dem Programm »Unwirkliche Geschichten« kontrastieren werde mit aktuellen Texten, in denen das Phantastische, das Übernatürliche, der Riss in der Wirklichkeit noch immer spürbar sind.

 

Dieses Exemplar ist auf 100 Stück limitiert & nummeriert!

Buchbesprechung

"Das Haus in der Rotscherzgasse" ist wahrlich eine Flut von Kurzgeschichten. Wie schon erwähnt, steht bereits auf der Homepage von Goblin Press geschrieben, das dies eine Zeitreise zu den literarischen Anfängen des Schriftstellers, Alexander Bach sei. Diese Info mit der Ansammlung von Geschichten und den Anfängen des Schriftstellers, sollte man sich stets vor Augen halten, sonst könnte man evtl. doch enttäuscht werden. Wer hier längere Erzählungen oder sogar Novellen sucht, ist fehl am Platze. Oft erstrecken sich die Erzählungen auf knapp 2-4 Seiten aber auch nur auf einer Seite. 

 

Ob sie nun gut oder schlecht sind, mag ich nicht beurteilen, sie sind einfach anders. Ganz klar geht hervor, das hier die Melancholie, in den Texten, im Vordergrund steht. Oft kam es mir so vor, das Alexander Bach selbst von seinem Erlebten erzählt; mit phantastischen Anteilen die hier und da kurz aufblitzten. 

 

Besonders gut hat mir die Geschichte gefallen (sie blieb mir besonders im Gedächtnis haften), mit dem Titel "Ein letztes Mal".  Es passiert zwar nicht viel aber dafür umso mehr in der Psyche des Protagonisten, der sich mehr und mehr verfolgt fühlt und Angststörungen bekommt, in einer leeren, man sollte es meinen, Herberge. Das spannende ist nicht, allein die Psyche zu beobachten sondern auch, wie die Geschichte mit wenigen großen Aktionen spannend beschrieben wird. Der Nachtrag zu dieser Geschichte, lässt den Leser Spielraum, ob dies nun alles der Wahrheit entspricht oder Fiktion bleibt.

 

Nun bin ich leider kein großer Fan, von solch vielen kleinen Kurzgeschichten. Aber dennoch war es ein sehr interessanter Einblick, was die literarischen Anfänge, des Schriftstellers Alexander Bach angeht und lässt hoffen, das in Zukunft mehr von ihm zu lesen gibt, auch längere Erzählungen. 

Zusammenfassung

  • viele Kurzgeschichten, mit 2 längeren Geschichten dazwischen
  • die literarischen Anfänge des Schriftstellers Alexander Bach
  • melancholische Texte
  • wer etwas melancholisch angehaucht ist, wird die Texte mögen
  • Exemplar auf 100 Stück limitiert