Äquinoktium der Wahnsinnigen

Was erhält der Leser, in der Erzählkollektion von "Äquinoktium der Wahnsinnigen" geboten? Eine phantastische Sprachgewalt voller Poesie, düstere, mysteriöse Schicksale der Protagonisten sowie eine offene und weite Welt, gespielt an der rumänischen Schwarzmeerküste, die jeweils den Hintergrund zu den Erzählungen bildet. 

Wie ein Rezensent vor mir so schön beschrieben hatte; dass man sich regelrecht in den Beschreibungen des Elends, der Verdammnis, des Fluches, den der Erzähler mit sich trägt verlieren kann. Dies stellte sich bei mir nur teilweise ein. Es ist bereits in anderen Rezensionen von mir erwähnt worden, das dieses Genre für mich neu ist. Gerade als Einsteiger, in der Phantastik, sind solche Texte und Beschreibungen meist schwierig zu verstehen, zumal immer mal wieder Wörter auftauchten, die ich nicht verstanden hatte. Hier könnte der Verlag darüber nachdenken, das man bei speziellen Ausdrücken, Wörter, die man früher benutzte, vielleicht mit Fussnoten bestückt um diese dann kurz zu erläutern, was sie in der heutigen Zeit bedeuten. Somit stockt der Lesefluss nicht und muss nicht erst Google befragen. 

Wer auf den Spuren von H.P. Lovecraft ist und in diesem Exemplar ihn sucht, den muss ich hier leider enttäuschen. Der Autor greift auf keinerlei wundersame Kreaturen zurück, keine unbeschreiblichen Mächte werden ausgeübt sowie keine Anteile aus dem Genre der Horrorliteratur. Baconsky hat die Kunst in seinen Erzählungen, das man jedesmal wieder darauf hereinfällt, das der Leser auf der nächsten Seite, eine Kreatur aus dem Cthulhu-Mythos sichtet. Dies ist natürlich nicht so aber aufhören und das Buch zuklappen konnte ich auch nicht.